Elfen

Die Völker der Elfen galten einst als herrschende Spezies in der Welt.

Durch die Ankunft der Menschen, deren Kriege und Krankheiten, wurden sie verringert oder gar ausgelöscht. Um dem vollkommenen Verschwinden zu entgehen, zogen sie sich in schwer erreichbare Gebiete zurück und wirkten so viel Magie, dass sie beinahe ungestört leben können. Über die Jahre haben sie sich ihren Gebieten angepasst. Begleitende Tiere sind keine Seltenheit.

Die Waldelfen gelten den Menschen am Ähnlichsten. Noch immer laufen die Ohren meist spitz zu und die Augen sind üblicherweise von kräftiger, grüner Farbe, jedoch ähneln sie in der Statur und Grösse den Menschen so sehr, dass einige ungestört unter ihnen leben können. Sogenannte „Rundohren“ mischen sich gerne darunter, um zu spionieren und ihre Familien vor allfälliger Gefahr sofort warnen zu können. Sie sind sehr naturverbunden.

Sie leben tief verborgen in den Alten Wäldern und schützen sich durch irreführende Magie und schwer durchdringbare Barrieren. Die meisten Sterblichen, die sie suchten, verloren ihr Leben zwischen den Bäumen auf der Suche nach Wasser, Nahrung und einem Ausweg. Die Elfen selbst hingegen leben nur von Pflanzen und pflegen ihre Heimat mit Liebe und Hingabe.

Die Schneeelfen sind beinahe das Gegenteil. Gross gewachsen, schlank und zierlich wirken sie wie Statuen. Nebst ausgesprochen spitz zulaufenden, beinahe seitlichen Ohren sind es die eisblauen Augen und das weisse Haar, was sie ausmacht. Sie brauchen keine Schutzwälle aus Magie, da ihr gewähltes Lebensort im eisigen Norden bereits die meisten Fremdlinge fernhält. Sie brauchen diese, um für sich selbst und ihr Überleben zu sorgen, vor allem Wärme und Nahrung. Anders als die Waldelfen sind sie der Jagd nicht abgeneigt, da es kaum etwas Grünes gibt.

Die Sumpfelfen gelten als das kriegerischste Volk von allen. Dunkle Haut und schwarzes Haar lassen sie perfekt mit der Umwelt verschmelzen. Ihre Wesensart wird vorwiegend durch dunkelrote Augen verraten. Sie sind schlank, flink und gelenkig sowie sehr geübte Bogenschützen. Ihre Magie ist so gut wie erloschen. Dafür sind es Pfeile, die ihr Ziel praktisch nie verfehlen. Sie wohnen in hohlen Bäumen und Baumhäusern und kommunizieren über eine ganz eigene Sprache aus Klickgeräuschen, Rufen und Pfiffen, die einem unwissenden Ohr wie gewöhnliche Sumpfgeräusche vorkommen.

Trotz der Verrufenheit, sehr wild zu sein, sind sie überraschend friedlich. Eindinglinge werden nur getötet, wenn sie sich – auch unbewusst – der Heimat zu sehr nähern. Viele Teile ihres Sumpfes gelten daher als verflucht und nur die Dümmsten fordern ihr Glück heraus. Sie sind sich und ihrer Familie sehr loyal.

Eins der grössten Völker lebt in den Bergen auf verschiedene Familien verteilt. Selbst unter den Elfen gehen sie oftmals vergessen, da sie sich stark zurückgezogen und versteckt haben. Ein paar wenige dieser Familien leben sogar in Klippen. Sie sind die Kleinsten von allen, nur wenig grösser als Zwerge oder Menschenkinder. Das Leben unter Tage hat ihnen die Fähigkeit verliehen, ausgesprochen gut im Dunklen zu sehen. Zudem sind sie stark und und geschickt, arbeiten sehr oft mit Zwergen zusammen und verstehen sich sehr gut auf das Schmieden von Waffen sowie dem besonderen Ackerbau in riesigen Höhlen. Viel ihres magischen Könnens fliesst in diesen Anbau hinein und man weiss gemeinhin, dass sie das beste Pfeifenkraut ziehen.

So vorsichtig und zurückhaltend sie sich bei einer ersten Begegnung geben, so sehr sitzt ihnen der Schalk im Nacken und je besser man die Bergelfen kennt, desto derber werden die Sprüche. Freunden gegenüber sind sie sehr hilfsbereit. Verscherzt man es sich jedoch mit ihnen, wird der Groll über Jahre gehegt.

Bildquelle: unsplash / alice alinari